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Besser und schneller Lernen

Besser und schneller Lernen

Um die eigene Leistungsfähigkeit zu erhöhen gibt es eine Vielzahl an interessanten Möglichkeiten. Gezieltes Lesetrainig kann beispielsweise dabei helfen, die Zeit, die man mit Pflichtlektüre verbringt, erheblich zu verkürzen. Ein Lesetraining setzt dabei an zwei Punkten an. Einerseits soll die Lesegeschwindigkeit erhöht werden, andererseits soll auch der Verstehens- und Behaltensgrad verbessert werden.

Schnelles Lernen
Schnelles Lernen

Die Voraussetzungen, um schneller und besser Lesen zu können, sind in erster Line der Abbau schlechter Lesegewohnheiten, die Steigerung der Lesegeschwindigkeit, die Stärkung der Konzentration, die Verbesserung des Behaltensgrades und die Augenentspannung.

Wir fanden das Thema jetzt auch so spannend, dass wir darüber einen Artikel verfassen wollten. Immerhin sind gerade unsere Schüler einem enormen Leistungsdruck ausgesetzt.

Neben diesen Techniken gibt es aber zusätzlich noch in der Ernährung einige Dinge, die man berücksichtigen und anwenden kann. So ist beispielsweise der grüne Kaffeebohnenextrakt zu einem echten Geheimtipp geworden, wenn man seine Leistungsfähigkeit legal steigern will. Da das aber nochmal ein eigenes Thema für sich ist, kommen wir darauf in unserem zweiten Artikel zu sprechen.

Abbau schlechter Lesegewohnheiten

[dropcap]G[/dropcap]ewohnheiten, die die Lesegeschwindigkeit reduzieren, sind das Vokalisieren, Subvokalisieren und das Benutzen eines Schrittmachers. Vokalisieren bedeutet das laute Mitlesen, Subvokalisieren hingegen ein lautloses Mitlesen, indem die Lippen stumm mitbewegt werden. Diese Angewohnheiten sind besonders bei Kindern sehr ausgeprägt. Wörter werden hier Buchstabe für Buchstabe analysiert und anschließend wieder zusammengesetzt. Diese Lesegewohnheit kann überwunden werden, indem in täglichen Übungen versucht wird, ganze Wörter oder Wortgruppen mit einem Blick zu erfassen und zu verstehen.

Das Benutzen eines Leseschrittmachers ist übrigens auch bei Erwachsenen verbreitet. Dabei fährt man während des Lesens unbewusst mit dem Finger oder einem Stift an den Zeilen entlang. Der Schrittmacher verringert das Lesetempo, weil die kontinuierliche Bewegung eines Schrittmachers die Augen daran hindert, die gesamte Blickspannweite auszunutzen. Lineale oder Stifte sollten somit lediglich zum Unterstreichen oder für Notizen, nicht jedoch als Lesehilfe benutzt werden. (Hier kann man seine Lesegeschwindigkeit testen.)

Steigerung der Lesegeschwindigkeit

Die Hauptvoraussetzung zur Steigerung der Lesegeschwindigkeit ist die Reduktion der Anzahl der Fixationen, mit denen die Zeilen eines Textes abgearbeitet werden. Dies ist möglich, indem die Blickspannweite erweitert wird. Die Blickspannweite bezieht sich auf die Zeichen, die man mit einem Blick erfassen kann.

Als Übung kann man zum Beispiel Zeitungsartikel nehmen, die meist spaltenweise aufgebaut sind. Beginnen sollte man mit zwei bis drei Fixationen pro Zeile. Dann versucht man, die Anzahl der Fixationen zu reduzieren, bis ganze Zeilen eines Artikels mit einem Blick erfasst werden können.

Schneller Lesen in wenigen Minuten mit dieser einfachen Übung

Stärkung der Konzentration

Um bei schnellerem Lesetempo nicht weniger Informationen zu behalten, muss die Konzentration erhöht werden. Dazu sollten äußere Störfaktoren, wie TV, Straßenlärm oder Unterhaltungen anderer Personen ausgeschaltet werden. Negativ auf die Konzentration wirken sich auch eine schlechte Textausleuchtung oder allzu bequeme Sitze aus. Entspannungsübungen und autogenes Training können dabei helfen, sich besser zu konzentrieren und dadurch sein Lern- und Arbeitspensum schneller und besser zu erledigen.

Verbesserung des Behaltensgrades

Der Behaltensgrad beim normalen Lesen eines Textes ist nicht sehr hoch. Selbst wenn man einen Text liest, um bewusst seine Kernaussagen zu speichern, liegt der Behaltensgrad oft nur bei etwa 50 Prozent. Um den Behaltensgrad zu verbessern, kann man verschiedene Techniken anwenden. Zunächst sollte man sich klar machen, wie wichtig der Text ist, um sich darauf vorzubereiten, ihn intensiver oder weniger intensiv zu lesen.

Dann verschafft man sich einen Überblick über der Text, indem man den Titel und das Inhaltsverzeichnis einbezieht. Erst jetzt sollte man den Text nacheinander aktiv lesen, wichtiges unterstreichen, Notizen machen und die Gliederung des Stoffes durch Nummerierungen transparent machen. Im nächsten Schritt erfolgt eine Zusammenfassung mit eigenen Worten, alternativ auch graphisch. Abschließend kann man das Verständnis noch erhöhen, indem man in Bezug auf den Text selbst eigene Fragen formuliert oder versucht zu ermitteln, inwieweit das Gelesene an bereits vorhandenes Wissen anknüpft.

Augentraining, Entspannung und Wissen nachhaltig behalten

Entspanntes Lernen
Entspanntes Lernen

Eine sehr gute Übung zur Augenentspannung ist, dass man die Augen schließt und so mit den Handflächen abdeckt, dass kein Licht mehr einfallen kann. Nun öffnet man die Augen hinter der Hand und blickt in die Dunkelheit und bewegt die Augen in alle Richtungen. Eventuell erblickt man dabei Lichtreflexe. Die Augen sind daran gewöhnt, ständig Impulse zu empfangen, sodass sie auch dann Licht sehen, wenn keines vorhanden ist. Nach einigen Minuten kann man die Augen wieder dem Licht aussetzen und weiterlesen. Sie fühlen sich nun entspannter an.

Mnemotechnische Organisationstechniken helfen übrigens dabei Wissen zu speichern und bei Bedarf wieder abrufen zu können. Man unterscheidet hier intrinsische und extrinsische Organisationstechniken. Bei intrinsischen Techniken kommt das Organisationsschema, in das die zu lernenden Begriffe eingebettet werden, aus dem Individuum selbst.

Sehr bekannt ist hier die Geschichtentechnik. Die zu behaltenden Infos werden mit einer zusammenhängenden Geschichte verknüpft. Die Rahmenhandlung erleichtert im Bedarfsfall das Abrufen der Informationen. Extrinsische Techniken sind geeignet, um sich große Mengen an zusammenhanglosen Informationen zu merken. Das Ordnungsschema wird dabei von außen vorgegeben. Bewährt hat sich hier die sogenannte „Loci-Methode„.

Bei der Loci-Methode werden die zu lernenden Begriffe bestimmten Orten zugeordnet, die man sehr gut kennt, wie zum Beispiel den Weg zur Arbeit oder die Räume des eigenen Hauses. Da diese Räumlichkeiten so präsent sind, dass sie leicht in der richtigen Reihenfolge abgerufen werden können, hat die Loci-Methode zwei entscheidende Vorteile. Das Erlernen des Ordnungsschemas ist problemlos und es fällt leicht, die an diese Orte geknüpften Begriffe in der richtigen Reihenfolge abzurufen.

Bildquellen
Artikelbild: © panthermedia.net Andres Rodriguez
Mitte-Links: © panthermedia.net Fabrice Michaudeau

 

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