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Kinderbesteck sinnvoll?

Kinderbesteck sinnvoll?

Kinderbesteck

Schöne Motive, eine eigentümliche Form und natürlich die Größe unterscheidet Kinderbesteck von normalem Esswerkzeug für Erwachsene. Doch ist der Kauf eines solchen Bestecks wirklich sinnvoll? Wie erklärt man seinem Nachwuchs die Handhabung, und ab welchem Alter sollte man eigentlich anfangen?

Einige Anbieter haben Besteck im Sortiment, dass wie eine mini Ausgabe des „richtigen“ Bestecks aussieht. Andere Besteckarten erscheinen dagegen oft seltsam geformt und verbogen. Die Kaufentscheidung beim Kinderbesteck hat nicht zuletzt etwas mit dem Alter aber auch dem persönlichen Geschmack zu tun. Die Eltern stehen darüber hinaus vor der Wahl des richtigen Materials. Metall oder Plastik? Günstig oder teuer? Etwas Aufklärung im Dschungel aus Gabel, Messer und Löffel kann da nicht schaden.

Wie muss ein gutes Kinderbesteck beschaffen sein?

Es kommt vor allem auf das Alter des Kindes an, wenn es darum geht, das wirklich richtige Besteck zu finden:

  1. Breilöffel für die Kleinen (ab ca. 6 Monaten)
  2. Esslernbesteck für die Anfänger (ab einem Jahr)
  3. Kinderbesteck für die etwas Größeren (ab dem dritten Jahr)

Die Breilöffel gibt es meistens in schönen Sets mit passendem Schüsselchen zu kaufen. In der Regel sind sie aus Kunststoff – damit eben nichts passiert, falls mal etwas auf dem Boden landet. Die Löffel sollten extralang sein, damit Mama und Papa damit auch ins Gläschen kommen, wenn es mal schnell gehen muss oder wenn die Familie zusammen auf Reisen geht. Für clevere Eltern gibt es übrigens auch sogenannte Wärmesensorlöffelchen zu kaufen (wie hier auf Amazon zu sehen*), die anhand der Verfärbung Aufschluss über die Temperatur des Breis geben. Meist färbt sich die Löffelumrandung ab 37 Grad rot und zeigt damit an, dass der Brei zu heiß ist. Man braucht es zwar nicht, ist aber sicherlich nützlich und macht das Leben wieder ein Stück einfacher.

Bei Esslernbestecken handelt es sich übrigens um die gebogenen Werkzeuge, die auf den ersten Blick aussehen, als ob sie fehlerhaft produziert worden sind. Das ist aber natürlich nicht der Fall, vielmehr sind sie für Kleinkinderhände bzw. Fäuste gemacht. Es gibt sie in Kunststoff aber auch schon in der metallischen Variante. Ein großer Nachteil ist die Tatsache, dass die Biegung der Gerätschaften vorgibt, ob ein Kind Rechts- oder Linkshänder ist. In diesem Alter ist das aber noch gar nicht sicher abzusehen. Aus diesem Grund sollte man zurückhaltend mit der Verwendung dieses Bestecks sein, wenn man sein Kind nicht in die eine oder andere Richtung beeinflussen möchte.

Die regulären Kinderbestecke sehen aus wie ganz normales Esswerkzeug im mini Format. Meist sind sie aus Edelstahl hergestellt und haben einen etwas dickeren, rutschfesten Griff damit die Kinder die Geräte gut festhalten können. Sollte eine Kunststoff Variante gekauft werden, ist darauf zu achten, dass die Gabel richtig aufpickt und das Messer einigermaßen vernünftig schneidet, sonst kommt schnell Frust bei den Kleinen auf. Was Qualität und Preis angeht, sind hier übrigens kaum Grenzen gesetzt. Die Bestecke eines bekannten, schwedischen Möbelhauses sind schon ab etwa 3 Euro zu haben. Bei WMF gehen die Preise dagegen erst bei etwa 20 Euro los – was man dem Kinderbesteck dann aber auch anmerken kann! Das The Peppels Kinderset wird übrigens gerade reduziert verkauft und das darf am Esstisch nicht fehlen, oder? Schaut man es sich an, wird man auch schnell wissen warum. Aber schöne Motive sind natürlich vielfach zu finden und oft ist es auch möglich Bestecke durch Namensgravuren zu personalisieren. Eine schöne Geschenkidee eigentlich für Babys erste Mahlzeit.

Gute Kinderbestecke

Gute Bestecke für Kinder jeden Alters sind bei folgenden Herstellern zu finden:

  • WMF
  • Nuk
  • Auerhahn
  • Zwilling
  • Villeroy & Boch
  • Rotho
  • Joy Toy
  • Silit

Sinnvoller Umgang mit dem Kinderbesteck

Kinder lernen durch Abgucken des Verhaltens der Eltern. Wenn ein Kind also einen halbwegs sauberen Umgang mit dem Besteck lernen soll, muss dafür gesorgt werden, dass die Mahlzeiten zusammen eingenommen werden. Mama und Papa machen es vor, der Nachwuchs macht es nach.

Radio und Fernsehen sollten natürlich nicht Teil der Mahlzeit sein, das lenkt nur ab. Für die Kids ist das Essen mit Messer und Gabel noch eine echte Herausforderung, da die motorischen Fähigkeiten noch nicht so ausgereift sind wie die der Erwachsenen. Deswegen sollten auch alle Quellen die für Ablenkung sorgen vermieden werden. Im Alter von etwa 15 Monaten ist es an der Zeit, dass auch Spätzünder das Essen mit dem eigenen Besteck und nicht mit den Händen lernen.

Eine sanfte Motivation (ohne Zwang!) kann da helfen. Kinder lieben es, wenn sie mit anfassen dürfen, das sollte also ruhig zugelassen werden. Hilfe kann beim Tischdecken, beim Abräumen und beim Saubermachen nach einer Mahlzeit geleistet werden. Besteck mit ausreichend breiten Griffen und schönen Motiven, erleichtern noch zusätzlich die Akzeptanz. Es ist auch darauf zu achten, dass beispielsweise der Löffel nicht zu groß ist und gut in den Mund des Kindes passt. Damit das Essen am Ende wirklich klappt und es auch Spaß macht gilt: Vormachen, Nachmachen, zusammen üben. Spaß haben!

Fazit

Kinderbesteck ist immer dann eine sinnvolle Sache, wenn man auf ausreichende Qualität achtet. Gerade in Kunststoffbestecken können gefährliche Weichmacher stecken, gerade wenn sie aus Billigländern wie China kommen und keine Prüfzeichen besitzen. Abgesehen davon ist spätestens mit dem Esslernbesteck Edelstahl vorzuziehen. Ob diese Esslernbestecke allerdings sinnvoll sind, sei dahingestellt. Kinderbesteck ist es definitiv, denn Kinderhände und Kindermünder sind für die Werkzeuge der Erwachsenen nicht gemacht.

Darüber hinaus mögen es die Kleinen, wenn sie etwas Eigenes haben. Suchen Sie sich ihr Besteck selbst aus, ist das beispielsweise eine phantastische Motivation, dieses auch zu benutzen. Der Kauf ist also durchaus sinnvoll.

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Matthias Krapp
Mitte: ©panthermedia.net Monkeybusiness Images

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