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WhatsApp für Kinder: Umgang und Tipps

Den Umgang mit WhatsApp lernen | © panthermedia.net / Goodluz

WhatsApp für Kinder: Umgang und Tipps

Rund 35 Millionen WhatsApp-Nutzer gibt es alleine mittlerweile in Deutschland. Und auch bei Kindern und Jugendlichen ist die Messenger-App aus dem täglichen Leben kaum noch wegzudenken. Ob mit Freunden, der Familie, dem Sportverein oder zur schulischen Organisation – über WhatsApp läuft heutzutage einfach ein Großteil der gesamten Kommunikation ab und hat längst die E-Mail hinter sich gelassen. Doch wie sieht die Nutzung von WhatsApp für Kinder aus? Ab welchem Alter ist es sinnvoll, diese App zu nutzen und worauf sollten Eltern achten?

Freizeit und Organisation mit WhatsApp

Whatsapp fuer Freizeit und Schule | © panthermedia.net / Monkeybusiness Images
Whatsapp fuer Freizeit und Schule | © panthermedia.net / Monkeybusiness Images

Es wird wohl kaum noch WhatsApp-Nutzer geben, die mittlerweile nicht in einem Gruppenchat vertreten sind. Das betrifft Eltern genauso, wie Kinder und Jugendliche. Ob die elterliche Gruppe für die Schulklasse des Kindes, des Fußballvereins oder die Klassenchats und Projektgruppen des Nachwuchses – über WhatsApp wird mittlerweile nahezu der komplette Schul- und Freizeitbereich organisiert. Und natürlich wird auch nur zum Spaß mit Freunden gechattet und Emojis, Bilder und Sprachnachrichten verschickt.

Über E-Mails erreicht man Jugendliche heutzutage kaum noch – kein Wunder, ist über WhatsApp eine schnelle und einfache Kommunikation mit dem Smartphone möglich. Das Smartphone ist immer dabei, der Computer in der Regel nicht. Doch trotz der einfachen Handhabung gibt es einiges bei der Nutzung von WhatsApp bei Kindern und Jugendlichen zu beachten.

WhatsApp – ab welchem Alter?

Laut den AGB von WhatsApp selbst ist die App ab einem Alter von 16 Jahren vorgesehen. Doch da WhatsApp selbst nicht prüft, wie alt die Nutzer sind, liegt es in den Händen der Eltern zu entscheiden, ob ihr Kind diese App nutzen darf – und ab welchem Alter. Kaum ein Kind nutzt den Messenger erst ab 16 – dafür sind schon zu viele Freunde viel eher dort anzutreffen. Grundsätzlich kann man sagen, dass Kinder ab dem Beginn der 5. Klasse, wenn sie zum Beispiel die Grundschule verlassen und auf eine weiterführende Schule gehen, auch anfangen WhatsApp zu nutzen.

Das hängt damit zusammen, dass die Kinder in dem Alter auch ihr erstes Smartphone erhalten, damit sie sowohl für die Eltern besser erreichbar sind als auch ihre Eltern im Notfall erreichen können, da der Schulweg in dem Alter auch länger wird. Je mehr Freunde WhatsApp und Co. nun nutzen, desto höher wird für die Eltern auch die Wahrscheinlichkeit, dass das eigene Kind diese App nutzen möchte. An dieser Stelle sind die Eltern gefragt, ob sie es dem Kind erlauben und wie der Umgang damit aussieht.

Für Eltern, die zum Beispiel aus Gründen des Datenschutzes auf WhatsApp verzichten wollen, nicht aber auf die Nutzung eines Messengers, gibt es mittlerweile einige Alternativen wie zum Beispiel Telegram, Threema, Signal, FreeMessage oder Wire, zu denen es ausführliche Informationen auf der von uns verlinkten Fachseite gibt.

Abzuraten ist an dieser Stelle allerdings ganz klar von dem Messenger Kik, der zwar sehr beliebt bei Kindern und Jugendlichen ist und gerne auch in Verbindung mit Instagram genutzt wird – aber durch die Anonymität der Nutzer zu viele Gefahrenpotenziale enthält. Kriminologen und Jugendschützer warnen deshalb vor dieser App, wie es auf golem.de nachzulesen ist.

Der richtige Umgang mit WhatsApp

Eltern helfen beim richtigen Umgang mit WhatsApp | © panthermedia.net / Fabrice Michaudeau
Eltern helfen beim richtigen Umgang mit WhatsApp | © panthermedia.net / Fabrice Michaudeau

Haben sich Eltern dazu entschieden ihrem Kind WhatsApp zu erlauben, sollten sie mit den Kindern einige Regeln und Vereinbarungen treffen. Das beugt nicht nur eventuellen Streitigkeiten vor, sondern dient vor allem zur Sicherheit des Kindes. Zusätzlich sollte das Kind mit Hilfe der Eltern lernen, immer mehr Selbstverantwortung zu übernehmen und mit der Zeit eine höhere Medienkompetenz zu erreichen, damit es sich jederzeit über eventuelle Gefahren bewusst wird. Hierbei fängt es bei der Datensicherheit an und endet bei unerwünschten Kontakten von oder mit Fremden.

5 Tipps für mehr Sicherheit

  • Die Handynummer sollte immer geheim gehalten und nicht an Fremde weitergegeben werden, denn ansonsten können diese das Kind kontaktieren. Das Kind sollte nur mit Menschen schreiben, die es tatsächlich auch kennt.
  • Offenes WLAN: In öffentlichen WLAN-Netzen und HotSpots ist das Surfen nicht sicher. Hacker haben hier ein leichtes Spiel, um Zugriff zu erhalten. Empfehlenswert ist daher immer die Nutzung über ein verschlüsseltes WLAN oder die mobile Verbindung.
  • Online-Status und Lesebestätigung: Gerade der Zeitstempel und auch die „Gelesen-Funktion“ mit den blauen Häkchen führen bei vielen Nutzern zu vermehrten Druck, schneller zu antworten. Das ist schon bei Erwachsenen so und gerade Kinder können damit noch nicht so gut umgehen. Durch das komplette Ausschalten des Online-Status und der Lesebestätigung kann dieser Druck verringert werden.
  • Profilbild: Aufreizende oder provozierende Bilder sollten nicht als Profilbild verwendet werden. Aber auch Profilbilder, auf denen ein Kind klar zu erkennen ist, ist nicht so günstig. Eltern sollten beim Einrichten von WhatsApp gemeinsam ein passendes Profilbild aussuchen.
  • Wer kann meinen Online-Status und mein Profilbild sehen? Grundsätzlich ist es ratsam die Einstellung zu wählen, in der nur die im Telefonbuch gespeicherten Kontakte diese Daten sehen können. Wer als Fremder die Nummer des Kindes hat, aber nicht im Adressbuch abgespeichert ist, wird z.B. nur einen Platzhalter statt dem Profilbild sehen.
  • Funktionen und Einstellungen: Gemeinsam mit dem Kind sollten alle Privatsphäre-Einstellungen durchgegangen werden und diese dem Kind auch verständlich erklärt werden. Dazu gehört unter anderem auch die Möglichkeit des Blockierens unerwünschter Kontakte.
  • Vertrauen: Einer der wichtigsten Punkte ist es, ein gutes und sicheres Vertrauensverhältnis zu dem Kind aufzubauen. Falls es mit unerwünschten und unangenehmen Kontakten in Berührung kommt oder eventuell sogar gemobbt wird, sollte es keine Angst haben, dieses den Eltern zu erzählen.

Unsere Leseempfehlung zum Umgang mit WhatsApp bei Kindern: http://www1.wdr.de/wissen/technik/tipps-umgang-whatsapp-110.html

Fazit

Statistik: Anzahl der täglich über WhatsApp empfangenen und gesendeten Nachrichten weltweit von April 2013 bis April 2014 (in Milliarden) | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Ab welchem Alter und in welcher Form WhatsApp oder auch andere Messenger genutzt werden, müssen Eltern letztendlich selbst entscheiden. In der Regel beginnt der Wunsch der Kinder nach dieser Art der Kommunikation ab einem Alter von ca. 11 Jahren. Für eine sichere Nutzung sollte das Kind in Medienkompetenz und Selbstverantwortung Schritt für Schritt von den Eltern geschult werden, damit es den Messenger verantwortungsvoll aber trotzdem mit Spaß nutzen kann. Dazu gehören Regeln und Vereinbarungen ebenso, wie eine gesunde Vertrauensbasis zum Kind.

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