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Bausteine, Puzzles und Co. – Warum Konzentrationsspiele für Kinder so wichtig sind

Zwei Kinder am spielen | © panthermedia.net /FamVeldman

Bausteine, Puzzles und Co. – Warum Konzentrationsspiele für Kinder so wichtig sind

Kinder beim Spielen zu beobachten, ist eine ganz besondere Erfahrung. Ob allein oder mit Freunden: Wenn Kinder ins Spielen vertieft sind, vergessen sie dabei ernsthaft und konzentriert alles andere, was um sie herum geschieht. Nicht immer braucht es dafür richtige Spielzeuge, denn auch ohne bestimmte Materialien finden Kinder kreative Spielmöglichkeiten. Da wird beispielsweise die Stoffserviette beim Essen zu einem gefährlichen Krokodil, die Bettwäsche zu einem pinken Prinzessinnen-Thron oder der Wohnzimmertisch zu einer riesigen Berglandschaft.

Dass solche Spielprozesse wichtig für das Aufwachsen und Lernen eines Kindes sind, ist Experten schon seit Langem klar. Im Spiel lernen Kids Verantwortung zu übernehmen, Grenzen zu erkennen und Fantasien auszuleben. Neben Rollen- und Entspannungsspielen haben vor allem auch Konzentrationsspiele einen großen Einfluss auf den individuellen Bildungsprozess von Kindern. Welche Möglichkeiten gibt es, die Konzentration eines Kindes zu fördern? Und welche Vorteile haben die jeweiligen Spielvarianten? Wir geben euch im Folgenden Antworten auf diese und viele weitere Fragen zum Thema.

Konzentrationsübungen, die überall durchgeführt werden können

Die einfachste Art, Konzentrationsspiele durchzuführen, ist mithilfe von unkomplizierten Übungen im Alltag. Solche Spiele benötigen kein konkretes Zubehör und können daher überall und jederzeit umgesetzt werden: auf dem Weg zum Kindergarten, im Auto oder auch am Esstisch. Sie haben den Vorteil, dass sie nicht nur Langeweile bekämpfen, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit des Kindes steigern. Mit Spaß lernen – besser geht es nicht, oder?

Beispiele für diese Spielvariante gibt es unzählig viele: Beim Vorlesen einer bekannten Gutenachtgeschichte können absichtlich Fehler eingebaut werden, die das Kind entdecken muss, oder es werden am Ende kniffelige Fragen zur Story gestellt. Außerdem lieben viele Kinder es, wenn sie Sätze, Wortketten oder Reime vervollständigen müssen. Wenn zusätzlich das musikalische Gefühl verstärkt werden soll, kann man gerne auch gemeinsam die Melodie von typischen Kinderliedern auf einen Tisch klopfen und abwechselnd raten, welches Lied gesucht wird. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!

Wie Kinder von Memory-Spielen und Puzzles profitieren können

Ebenso wie alltägliche Konzentrationsübungen ist auch das Puzzle-Spiel im heutigen 21. Jahrhundert keineswegs neu. Als unkomplizierter Zeitvertreib fasziniert es seit über 250 Jahren alle Generationen, denn früher oder später kommt in unserer Kultur fast jeder mit einem Puzzle in Berührung. Obwohl selbstverständlich auch Erwachsene noch von dieser Art der Beschäftigung profitieren, helfen Puzzles vor allem Kindern bei der Entwicklung ihrer motorischen und geistigen Fähigkeiten.

Beim Puzzeln ist eine schnelle Erkennung von Passformen und Farben erforderlich: Durch das detaillierte Scannen der Puzzleteile werden das Vorstellungsvermögen und die Visualisierungskraft gefördert. Neben einem verbesserten Erinnerungsvermögen ist zudem eine Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit feststellbar, was vor allem durch das aktive Zusammenarbeiten beider Gehirnhälften bedingt wird. Zudem lernen Kinder, Probleme langfristig zu lösen und nicht sofort aufzugeben. Durchhaltevermögen und Beharrlichkeit sind gefragt, denn ohne diese beiden Eigenschaften wird kein Puzzle je beendet. Am Ende werden die Kids für ihre Geduld belohnt: Das schöne Endbild des Puzzles löst ein richtiges Glücksgefühl bei den Kleinen aus.

Vorteile von Baustein- und Steckspielen

Konzentration fördern | © panthermedia.net /CandyBox Images
Konzentration fördern | © panthermedia.net /CandyBox Images

Bereits vor über 60 Jahren spielten Kinder (und Erwachsene) mit den ersten LEGO-Steinen. Mittlerweile gibt es unzählige Bausteinspiele von den verschiedensten Anbietern und die Auswahl der Modelle ist schier unüberschaubar. Rettungshubschrauber, Feuerwehrhaus, Tierschloss – für jeden Geschmack und jedes Niveau ist heutzutage das passende Bau-Set verfügbar. Sogar Jugendliche und Erwachsene kommen bei LEGO auf ihre Kosten: Auf dem Markt findet man nämlich nicht nur Sets für Kinder, sondern beispielsweise auch Themen-Module in Anlehnung an Star Wars, Harry Potter und Co., welche einen erhöhten Schwierigkeitsgrad aufweisen und echte Fan-Herzen höherschlagen lassen.

Doch weshalb sind Steckspiele seit jeher so erfolgreich und aus einem Großteil der deutschen Kinderzimmer nicht mehr wegzudenken? Die eine richtige Antwort auf diese Frage gibt es nicht, denn die Faszination von LEGO gründet – wortwörtlich – auf mehreren Bausteinen. Eine Ursache für den großen Erfolg ist sicherlich der Spaß am Zusammenbauen und an dem tollen Endergebnis. Außerdem kann man mit den Steinen seiner Kreativität freien Lauf lassen: Will man der Anleitung strikt folgen oder lieber ein paar Änderungen vornehmen? In diesem Prozess wird Kids das Austesten der gestalterischen Möglichkeiten und gleichzeitig das Erfahren der baulichen Grenzen näher gebracht. Sie lernen, selbstständig und beharrlich an einer Herausforderung zu arbeiten und bei aufkommenden Problemen nicht gleich die Geduld zu verlieren. Dies sind alles Fähigkeiten, die im späteren Leben von großer Bedeutung sind.

Gesellschaftsspiele und ihr Beitrag zum Familienleben

Gesellschaftsspiele können nur gemeinsam gespielt werden – ohne eine Spielgruppe nützt auch das beste Gruppenspiel nichts. Hat man jedoch Freunde oder Familie um sich, können Brett- sowie Kartenspiele einen tollen Beitrag zum Gemeinschaftsleben leisten. Spaß und Kommunikation stehen im Vordergrund und machen den eigentlichen Reiz von Gruppenspielen aus.

Beim gemeinsamen Spielen lernen Kids, Rücksicht auf ihre Mitspieler zu nehmen und soziale Kompetenzen zu trainieren. Ein faires Miteinander ist Pflicht, denn wer sich nie an Regeln hält und immer mogelt, wird irgendwann keinen mehr finden, der willig sind, mit ihm zu spielen. Um soziale Kontakte herstellen und aufrechterhalten zu können, erfahren Kinder spielerisch, wie es ist, einerseits ihre eigenen Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen, aber andererseits ebenso anderen den Vortritt zu lassen. Sie lernen, eine Niederlage zu verkraften und mit Selbstbeherrschung zu akzeptieren, sodass sie auch im späteren Leben möglichen Gegenwind überstehen können.

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