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Heimweh bei Kindern: So können Eltern helfen

Heimweh bei Kindern: So können Eltern helfen

Die erste längere Trennung von den Eltern ist für Kinder meist sehr dramatisch, sie leiden an Heimweh, was allerdings eine ganz normale Sache ist. Der Großteil der betroffenen Kinder kann damit ziemlich gut umgehen, sechs bis neun Prozent werden jedoch durch die typischen Symptome geplagt.

Heimweh

Nach den Ursachen suchen

[dropcap]W[/dropcap]as die  „Nostalgia“ (der medizinische Fachbegriff von Heimweh) verursacht, weiß man immer noch nicht so ganz recht. Aus der soziologischen Sicht wird[sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]Heimweh[/sws_highlight] durch den Verlust der gewohnten Gemeinschaft verursacht. Wenn das Kind von Eltern, Geschwistern oder auch Freunden getrennt ist und zum größten Teil nur Kontakt zu Fremden hat, fühlt es sich einsam und isoliert.

[sws_red_box box_size=“618“]Psychologen sehen die Sache ein wenig anders: Die Trennung vom Vertrauten und von der Heimat sollte eher als eine Einschränkung der eigenen Freiheit gesehen werden. Der Einzelne will aber diese Einschränkung von sich fernhalten, indem es die nicht verfügbare Alternative – das vertraute Zuhause – als attraktiver ansieht. Es kommt zu einem Leidensdruck, der schließlich zu einer psychischen Erkrankung führen kann. [/sws_red_box]

Heimweh – typische Symptome

In der Regel reagieren Kinder weinerlich und brechen den Kontakt mit Außenstehenden ab, sie ziehen sich einfach zurück. Zu den weiteren Symptomen des Heimwehs gehören unter anderem Schlafstörungen, Kopf- oder Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit oder auch Depressionen.

Manchmal reagieren Kinder eher untypisch, wenn sie Heimweh haben: Bei zurückhaltenden und verschlossenen Kindern kann es nämlich dazu kommen, dass sie durch das Heimweh plötzlich zu kämpfen beginnen, sie fluchen oder zerstören verschiedene Dinge. [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]Bei übermäßigen Trennungsängsten[/sws_highlight] können folgende Anzeichen auf den Heimweh zurückführen:

  • schwere Magenschmerzen oder ähnliche Beschwerden
  • Kinder wollen morgens nicht zur Schule
  • ständige Sorgen um die eigene Sicherheit oder die der Eltern
  • sie haben Angst, außerhalb des Elternhauses übernachten zu müssen
  • übertriebene Anhänglichkeit
  • panische Reaktion auf jede Trennung von den Eltern.

Hilfemaßnahmen gegen Heimweh

Nicht zu weit weg fahren

Für die Eltern sollte es immer möglich sein, im Ernstfall für ihr Kind da zu sein. Kinder müssen sich auch dann auf Eltern verlassen können, wenn diese nicht anwesend sind. Deshalb sollte man für die Kleinen Reiseziele auswählen, die nicht in allzu weiter Ferne liegen. Im Grundschulalter müssen Kinder beispielsweise nicht mehr als 100 Kilometer weg vom Elternhaus entfernt sein.

Das Kind mitentscheiden lassen

Es ist falsch, wenn man sein Kind für das Zeltlager des Sportvereins oder bei einem Reiseveranstalter anmeldet, ohne diese Angelegenheit vorher mit ihm besprochen zu haben. Die Kleinen fühlen sich dann sofort übergangen, die Reaktion ist trotzig oder misstrauisch. Kinder sollen grundsätzlich nur dann alleine verreisen, wenn sie das auch wirklich selbst möchten.

Urlaub auf Probe

Wenn das Kind bei einem Campingurlaub im Zeltlager mitmachen soll, sollte man es mit ihm vorher in gewohnter Umgebung testen. Man lässt sein Kind zum Beispiel eine Nacht zu Hause im Schlafsack schlafen, damit es sich an die neue Art zu schlafen gewöhnen kann. Bei genügend Übung schläft das Kind dann im Zeltlager viel ruhiger ein.

Bildquellen
Artikelbild: © panthermedia.net / Syda Productions

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