In der Literatur ist ein reicher Kindersegen gleichbedeutend mit Glück, einer stabilen Partnerschaft und Liebe. Zahlreiche Riten und Gebete zielten vor einigen Jahrhunderten auf die Familie mit vielen Kindern ab. Mit jedem Kind wächst die Familie und ihre Kraft und Stärke, etwas zu bewegen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt scheint dieses Bild einer Großfamilie immer weiter zu verschwimmen. Mittlerweile zählt die Zwei-Kind-Familie zum Standard in Deutschland. Wie steht es um das angeknackste Image der Großfamilie?
Die Zwei-Kind-Familie ist der Standard der deutschen Gesellschaft
Die Daten des Statistischen Bundesamts aus Wiesbaden machen es deutlich: Lediglich 3 % aller Paare, die in Deutschland leben, haben vier oder mehr Kinder. Dieser Trend wird vornehmlich auf den veränderten Wert der Kinder in Familien zurückgeführt. So gelten Kinder heute viel mehr als Luxus, da mit einem reichen Kindersegen enorm hohe laufende Kosten verbunden sind. So ist es wenig verwunderlich, dass ich gerade die Großfamilien in der Gesellschaft oftmals diskriminiert fühlen. Wobei die Privatdozentin Dr. Waltraud Cornelißen davon ausgeht, dass gerade von Großfamilien, die in ärmlichen Verhältnissen leben, dieses negative Image ausgeht. In diesem Zusammenhang sei darauf verwiesen, dass es immer noch viele Großfamilien in Deutschland gibt, die überdurchschnittlich gut leben.
Auf die Frage, wie es wäre, in direkter Nachbarschaft mit einer Großfamilie zu leben, bewegen sich die negativen und positiven Assoziationen nahezu gleich auf. Dagegen steht ein relativ hoher Anteil aller Befragten, denen die Größe einer Familie vollkommen egal zu sein scheint. Ein negatives oder positives Image nun bei der Gesamtheit der Gesellschaft vorauszusetzen, wäre schlichtweg falsch.
Neben der finanziellen Situation spielt vor allen Dingen der Wohnraum eine alles entscheidende Rolle beim Kinderwunsch. Zum heutigen Zeitpunkt ist es äußerst schwierig und bedarf einem hohen Maß an Managementqualitäten mehr als zwei Kinder zu stemmen und dabei Vollzeit arbeiten zu gehen. So ist der Rückgang der Großfamilie auf die gesellschaftlichen Ansprüche der Eltern zurückzuführen. Hier klafft eine Lücke zwischen dem Verdienst und den Ausgaben für die Kinderbetreuung – diese finanzielle Belastung setzt beide Elternteile unter einen enormen Druck. Nur schwerlich ist es einem Elternteil möglich, für den Unterhalt der ganzen Familie aufzukommen.
Das Leben in der Großfamilie und seine Vorteile
Dabei zeigen vorhergehende Untersuchungen, dass gerade Kinder in der Großfamilie frühzeitiger selbstständig und aktiver werden. Befinden sich mehr als zwei Kindern einer Familie, hätten sich diese gegenseitig, greifen im Haushalt zu und nehmen im Vergleich früher Verantwortung wahr. Darüber hinaus gelten Werte, wie Zusammenhalt und Familienbindung. Soll es mit den Großfamilien in Deutschland bergauf gehen, sollte sich im gleichen Atemzug das Betreuungsangebot verändern und den Großfamilien mit Vergünstigungen und Unterstützung im täglichen Leben entgegenkommen.
Das ausschlaggebende Problem: Kinderbetreuung in Deutschland
Einige Familien können es sich einfach nicht leisten, mehr Kinder zu bekommen, da der Verdienst die Kosten für die Kinderbetreuung kaum deckt. Außerdem bedeutet gerade eine kinderreiche Familie für beide Eltern eine hohe Belastung: So gilt es, auch den Vätern entgegenzukommen. Der Mann und Vater in einer Familie sollte das Recht haben, Teilzeit arbeiten zu gehen und für die Kinder und Familie da zu sein. Dieses Familienmodell zählt noch immer zu den Ausnahmen. Der Mann als Oberhaupt und Verdiener ist noch in vielen Familien die Realität – die neue Frauenquote in der deutschen Gesetzgebung ist ein erster Fingerzeig in eine neue Denkrichtung.
[box type=event]Das Leben in einer Großfamilie
Gerade in Großfamilien sind die Kinder in der Lage, Rangverhältnisse und gruppendynamische Prozesse zu einem sehr frühen Zeitpunkt auszutesten. Helfen, Unterstützen, Streiten und Schlichten gehören zum Alltag einer Großfamilie und formen die Persönlichkeit und die Charaktereigenschaften der Kleinen. Es sind vielmehr die Außenstehenden, die ausschlaggebende Nachteile hervorbringen und die wirklichen Vorteile aus den Augen verlieren.[/box]
Fazit: Frankreich macht es vor
Geht der Blick nach Frankreich, fallen im Vergleich mehr Großfamilien auf. Dieser reiche Kindersegen ist wiederum lukrativ. Eltern werden ab dem dritten Kind von der Zahlung der Einkommensteuer befreit und werden auf diese Weise nachhaltig unterstützt. Frankreich hat frühzeitig erkannt, dass Kinder die Zukunft eines Landes, der Wirtschaft und der Leistungsbereitschaft sind. Es ist an der Zeit, das Image einer Großfamilie wieder ins richtige Licht zu rücken. Kinder symbolisieren nicht nur in der Kunst und in der Literatur, Glück, Reichtum und Liebe.
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Simon Schröder21. Juli 2018
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