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Sicherheitslücke Facebook | Was von sich und seinen Kindern preisgeben?

Sicherheitslücke Facebook | Was von sich und seinen Kindern preisgeben?

SicherheitslückeGenau so fühlt sich die heutige Gesellschaft. Jeder weiß alles über Jeden oder kann zumindest alles herausfinden. Hotspots, W-Lan, Smartphone und Co. machen es möglich. Galt es noch vor wenigen Jahren als purer Luxus und kostspieliger Aufwand jederzeit überall erreichbar zu sein, so empfinden es mittlerweile viele Menschen bereits als Belastung.

Doch besteht besonders darin die Gefahr des „durchleuchtet“ werden`s. Soziale Netzwerke sind hierbei der aktuelle Trend. Insbesondere Facebook geriet wegen Gerüchten der Datenspionage zu Marketingzwecken, auch für Drittanbieter, nicht zum ersten Mal in die Schlagzeilen der Medien. Doch handelt es sich hierbei um persönliche Fahrlässigkeit? Vielleicht geben Nutzer einfach zu viel von ihrem Leben preis und müssen nun die Konsequenzen dafür tragen.

Sicherheitslücke Facebook?!?

Fast jeder 4. Mensch auf der Welt hat es. Sein virtuelles Ich auf der Plattform des sozialen Netzwerks Facebook. Und die Anmeldezahlen steigen täglich. Hat man sich als Kind noch in der Schule zum Spielen verabredet, so sieht man nun, wie die eigenen Kinder sich schnell eine Nachricht schicken zum online-zocken. Und dabei wohnen sie vielleicht noch nebeneinander.

Eine wahre Sucht hat sich entwickelt und nur wer möglichst viele Personen in seiner Freundesliste hat, ist auch wirklich cool. Doch genau hier lauert die Gefahr. Zu den Opfern zählen meist leichtgläubige Jugendliche und Web-unerfahrene Erwachsene.

Völlig unbedacht wird einfach alles, was die Privatsphäre ausmacht, hochgeladen. Dabei ist es ganz egal, ob genaue Adresse, Handynummer, peinliche Fotos der letzten Party oder Ähnliches. Kaum einer der User denkt daran, dass es sich bei dem vermeintlich neuen Freund am anderen Ende der Leitung auch um ein Fake-Profil handeln könnte. Einfach ein falsches Bild hochgeladen, einen Namen ausgedacht und schon kann es los gehen. Diese paradoxe Intimität ist genau der Grund, warum immer mehr Betrüger und sogar Sexualstraftäter auf solche Arten der Kontaktaufnahme zurückgreifen. Gleichzeitig genügt ein falscher Klick und man läd statt seiner 10 engen Freunde die 5 Nachbardörfer zu einer „privaten“ Party im Garten ein. Oder ein ungewollter Post durch ein gehacktes Profil verursacht einen wahren „Shitstorm“, also eine Hasswelle an Nachrichten und Chronikeinträgen. Die Folgen sind durch TV und Radio bestens bekannt.

Schutzmöglichkeiten einstellen

Facebook selbst reagiert natürlich auf die aufkommende Unsicherheit gegenüber der gegeben Sicherheitsvorkehrungen des Netzwerkes. Stetig werden die Möglichkeiten erweitert und verbessert. Man muss sich nur die Zeit für die notwendigen Einstellungen nehmen. Wer dies nicht tut, ist so zusagen „selbst schuld“. Die erste und grundlegende Maßnahme ist natürlich ein wirklich sicheres Passwort. Dazu zählt beispielsweise nicht der eigene Name oder die Marke des Fahrzeugs! All dies sind Dinge, die jeder schnell rausfinden kann. Vorzugsweise nutzt man eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben gemixt mit Zahlen. Lange Passwörter erhöhen die Anzahl möglicher Kombinationen ins unermessliche. Auch sollte man sein Passwort regelmäßig ändern ( Kontoeinstellungen) und keinesfalls den Button „angemeldet bleiben“ aktivieren, wenn man einen fremden Zugang, z. B. in einem Internet Café, benutzt. Vergisst man einmal sich auszulaugen, kann der nächste Nutzer nach Lust und Laune im Profil Schabernack betreiben. Vollständige Adressen, Telefonnummern und komplette Geburtsdaten sollten ebenfalls nicht eingetragen werden. Schließlich reichen diese Daten aus, um Erstbestellungen bei Versandhäusern zu tätigen.

Ist man auf seinem Profil eingeloggt, so kann man ganz einfach die nötigen Einstellungen vornehmen. Zuallererst in der Statuszeile den Button „öffentlich“ ändern! Das verhindert ungewollt große Partys. Der Button wird als Weltkugel dargestellt. Klickt man nun auf den Pfeil daneben, so erscheinen die Auswahlmöglichkeiten. „Freunde“ oder maximal „Freunde von Freunden“ ist ausreichend. So kann nicht gleich die ganze Welt lesen, wie der gestrige Arbeitstag war. Oben rechts findet sich das Bild eines kleinen Zahnrades. Dies sind die Einstellungen. Wählt man diese an, so erscheinen am Linken Rand die jeweiligen Unterkategorien:

  • Allgemein
  • Sicherheit
  • Privatsphäre
  • Chronik und Markierungseinstellungen
  • Blockieren
  • Benachrichtigungen
  • Handy
  • Abonnenten
  • Apps
  • Werbeanzeigen
  • Zahlungen
  • Supportkonsole

Allgemeine Einstellungen ändern

EinstellungenUnter Sicherheit sollte das „sicheres Durchstöbern“ immer aktiviert sein. Durch die Anmeldebenachrichtigungen kann der User per E-Mail oder auch SMS, wenn er seine Nummer angeben will, informiert werden, sobald sich über sein Profil mit einem unbekannten Gerät eingeloggt wird. Ist er es nicht selbst, kann sofort eine Meldung an Facebook versendet werden.

Anmeldebestätigung„- Wird diese Funktion aktiviert benötigt der User einen Sicherheitscode, wenn er sich von einem unbekannten Browser anmelden will. Der Code lässt sich über die Facebook-App in der Menüspalte ganz unten („Codegenerator“) abfragen und dann am Computer eingeben.

Zuverlässige Kontakte„- Mit dieser Einstellung werden die angegebenen Personen aus der Freundesliste (mindestens 3 Kontakte) benachrichtigt, wenn eine Anmeldung aus diversen Gründen nicht vollziehbar sein sollte. Sie bestätigen, dass es sich auch um den korrekten User handelt, der sich über dieses Profil anmelden will.

Privatsphäre„- In den Privatsphäre-Einstellungen kann der User genau einstellen, was wer bei Profilabfrage sehen kann. Diese Einstellungen sollten alle auf „Freunde“ eingestellt sein. Auch sollte die Überprüfung für Markierungen immer aktiv sein. Dadurch wird der Benutzer immer um Erlaubnis gebeten, bevor ein Status oder Bild mit seinem Namen veröffentlicht wird. Weiterhin kann man die Anzahl der Freundschaftsanfragen einschränken. Dies ermöglicht nur Freunden von Personen, die sich bereits in der eigenen Freundesliste befinden, auf das Profil zuzugreifen und dementsprechende Freundschaftsanfragen zu verschicken. Dies unterbindet gleichzeitig Anfragen von eventuellen Straftätern, die auf gut Glück im Netz ihre Opfer suchen. Unbedingt zu erwähnen ist ebenfalls die Option „Wer kann mich suchen?“. Wird diese Funktion deaktiviert, ist es für Suchmaschinen erheblich schwerer bei Eingabe des Namen als Suchbegriff, auf das entsprechende Profil bei Facebook zu verweisen.

Chronik und Markierungseinstellungen„- Durch das Blockieren von Personen, Anwendungen, Spielen und Veranstaltungsanfragen umgeht der User lästige und permanente Anfragen und verhindert das gefakte Anwendungen die persönlichen Daten ausspionieren. Für manche Apps kann mit realem Geld Gegenstände, Leben und vieles mehr erworben werden. Man sollte daher darauf achten, nie die direkte Bankverbindung anzugeben. Will man unbedingt diese Funktion nutzen, so sollte der Benutzer sich lieber mit Zahlungsdienstleistern, wie „PayPal“ anmelden, da dort der Zahlungsverkehr versichert ist.

Werbeanzeigen„- mit Verlinkung auf eigenen Namen werden von Facebook grundsätzlich unterbunden. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass durch „Gefällt Mir“-Angaben für die jeweilige Applikation die Erlaubnis durch den User selbst hierfür erteilt wird.

Aktivitätsprotokoll“ – War man längere Zeit nicht online oder ist sich unsicher, ob das Profil missbraucht wurde, so kann man über die Chronik (auf dem Chronikbild)den Verlauf der zuletzt getätigten Post und Funktionen nachvollziehen und ggf. nachträglich melden. Auch Bilder lassen sich auf ihre Sichtbarkeit beschränken. Einfach das jeweilige Bild auswählen, auf „Bearbeiten“ klicken und gewünschte Auswahl treffen.

Personen melden“ – Wird man als Nutzer von Facebook in irgendeiner Art von anderen Personen belästigt oder genötigt, so kann man diese Personen nicht nur blockieren, sondern auch der Verwaltung von Facebook melden. Hier die nötigen Schritte:

  • jeweiliges Profil aufrufen
  • Chronikbild-„Zahnrad“
  • „melden/blockieren“

passende Auswahl treffen aus:

  • in Neuigkeiten ausblenden
  • als Freund entfernen
  • blockieren

Geistiges Eigentum“ – Sind alle nötigen Einstellungen vorgenommen, so kann man sein Profil nochmals überprüfen. Facebook stellt die Funktion „anzeigen aus der Sicht von…“ zur Verfügung. Mit dieser Option wird dem Nutzer die eigene Chronik so angezeigt, wie User sie sehen, wenn sie nicht in der Freundesliste stehen, bzw. kann man auch bestimmte Personen auswählen um zu prüfen, ob ein blockierter Nutzer auch wirklich keine Chronikdetails mehr sehen kann.

Kinder sind leichte Opfer!

Ganz wichtig für alle Eltern ist natürlich der Schutz der Kinder. Sie sind gutgläubige und somit leichte Opfer für Straftäter. Völlig achtlos geben sie vermeintlichen Freunden Daten, Bilder oder vereinbaren vielleicht sogar Treffen mit anderen „Kindern“. Sie kommen gar nicht auf die Idee, dass sich am anderen Bildschirm eine Person befindet, die ihnen schaden will.

Die Täter nutzen die Unnahbarkeit des www auf ganz andere Weise zu eigenen Zwecken. Daher ist es unumgänglich, die kleinsten Mitglieder der Familie immer und immer wieder zu belehren und auch ihr Profil zu überprüfen. Die Kinder werden es vermutlich als Misstrauen auffassen.

Daher ist es sehr wichtig, dass die Kinder auch wissen, dass es kein Misstrauen gegenüber ihnen, sondern den Personen am anderen PC ist. Unglücklicher Weise ist diese Leichtsinnigkeit oft auch noch bei Teenagern zu finden. Profilbilder von einem gut aussehenden Jungen, ein entsprechendes Alter angegeben und ein paar charmante Komplimente passend platziert und schon denkt die Tochter, die große Liebe gefunden zu haben. Weiterhin zählt auch Mobbing zu den aktuellen Themen. Das letzte Bild der Party wird mit Photoshop bearbeitet, nur um den eigenen Sohn zum Gespött der Schule zu machen. Da hier die persönliche Kontrolle vermehrter auf Missgunst treffen wird, ist Aufklärung um die Gefahren der sozialen Netzwerke noch viel wichtiger!

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Piotr Stryjewski
Mitte: ©panthermedia.net Dmitriy Shironosov

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