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Autositze Test 2020: Das zeichnet einen guten Sitz aus!

Kindersitz Test 2020 | © PantherMedia / Melpomene

Autositze Test 2020: Das zeichnet einen guten Sitz aus!

Einen Autokindersitz zu kaufen, kann für Eltern eine echte Herausforderung werden, denn hier gilt es einiges zu beachten. Angefangen mit der passenden Größe bis hin zur Möglichkeit der Befestigung; auch die Kompatibilität mit dem eigenen Auto darf hier nicht außer Acht gelassen werden.

Ohne Autositz ist eine Fahrt mit einem Baby oder einem Kleinkind aus gutem Grund verboten. Ein 3-Punkt-Sicherheitsgurt ist ausschließlich auf die Belange von Erwachsenen ausgelegt und würde ein Kind daher im Falle eines Unfalls nicht schützen können. Was einen guten Autositz ausmacht, erfahren Sie hier.

Kindersitzgruppen 0, 1, 2 & 3

Auf Grund der Gruppen können Eltern erkennen, welcher Kindersitz für welches Alter und welches Gewicht überhaupt geeignet ist. In der Regel wird zwischen den Gruppen O, 1, 2 und 3 unterschieden. Es sind Autositze für alle Altersklassen erhältlich, also Sitze, die durch Umbau die Anforderung jeder Gruppe erfüllen. Diese Kindersitze wachsen also im Grunde genommen mit. Geeignet sind Autokindersitze in der Regel für Kinder bis 36 kg. Sie lassen sich sowohl in der Höhe, als auch in der Breite verstellen. Zudem ist es möglich, zu einem späteren Zeitpunkt die Rücken- und Armlehnen zu entfernen. Am Ende bleibt also von der ehemaligen Babyschale zum Schluss nur noch ein einfaches Sitzkissen übrig.

Wer sich für die Anschaffung eines solchen Kindersitzes entscheidet, hat den Vorteil, dass man diesen Kindersitz wirklich viele Jahre nutzen kann. Der Hauptunterschied zu den in Gruppen aufgeteilten Kindersitzen besteht vor allem darin, dass es sich bei diesen Modellen meistens nicht um einen Reboarder handelt.

Babyschale | © PantherMedia / Wavebreakmedia (YAYMicro)
Babyschale | © PantherMedia / Wavebreakmedia (YAYMicro)

Für Babys kommen in der Regel die Babyschalen zum Einsatz. Hier unterscheidet man hauptsächlich zwischen den Modellen, in denen das Baby halbwegs aufrecht sitzt, und denen, die sich in eine komplette Liegeposition bringen lassen. Diese Modelle sind jedoch eher selten und dazu noch recht teuer.

Außerdem sollte man bei der Anschaffung einer Babyschale darauf achten, ob sich diese mittels eines Adapters mit einem Kinderwagengestell kombinieren lässt. Die Babyschalen gehören der Gruppe 0/0+ an und hier ist der Autositze immer rückwärts zur Fahrtrichtung montiert. Die Gruppe 0 erlaubt ein Gewicht von 10 kg und die Gruppe 0+ ist bis 13 Kilogramm zugelassen. Die Gruppe 1 ist in der Regel für 9 bis 18 Kilogramm und für eine Körpergröße zwischen 75 und 100 Zentimetern zugelassen. Hierbei handelt es sich meistens um die Altersgruppe von 1 bis 4,5 Jahre. Diese Variante gibt es für beide Fahrrichtungen, also als Reboarder und auch in Fahrrichtung.

Die Gruppe 2 gilt für ein Gewicht von 15 bis 25 Kilogramm. Das entspricht meistens einem Alter von 3,5 und 7 Jahren. Das Kind darf allerdings nur bis zu einer Größe von 1,25 m darin transportiert werden.

Die Gruppe 3 lässt sich von 25 bis 36 Kilogramm belasten und eignet sich für Kinder von 7 bis 12 Jahre, die nicht größer als 1,5 Meter sind.

Kindersitzgruppe 0/0+ | Reboarder

Bei Autositzen der Gruppe 0/0+ handelt es sich grundsätzlich um einen Reboarder, also einen Autositz, der entgegen der Fahrtrichtung im Auto befestigt wird.

Empfohlen werden die Reboarder für Kinder unter 4 Jahre, da durch diese Position eine noch höhere Sicherheit für das Kind gewährleistet ist. Im Falle eines Aufpralls wird der Körper des Kindes gegen den Sitz gedrückt und der Nacken des Kindes wird weniger belastet. Aus diesem Grund gibt es inzwischen auch viele Reboarder in der Gruppe 1.

Doch es gibt es auch Nachteile. Zum einen fehlt der direkte Blick auf das Kind. Manche Kinder können die Rückwärtsfahrt nicht gut vertragen, und hinzu kommt, dass Reboarder häufig recht groß sind und daher nicht unbedingt in kleinen Autos Platz finden. Außerdem sind Reboarder häufig teurer als ein nach vorne gerichteter Kindersitz.

Isofix – mit oder ohne?

Isofix | Quelle: Tetris L, Isofix anchorpoints, CC BY-SA 3.0

Diese Frage stellt sich nur dann, wenn das eigene Auto überhaupt über eine Isofix-Vorrichtung verfügt. Gerade ältere Fahrzeuge sind nicht zwangsläufig damit ausgestattet.

Sollte man über eine solche Vorrichtung verfügen, hat das schon einige Vorteile. Grundsätzlich gilt ein Isofix Autositz als deutlich sicherer, da die Isofix Vorrichtung direkt mit der Karosserie des Fahrzeugs verbunden wird. Das bedeutet im Falle eines Unfalls eine deutlich höhere Festigkeit, als das mit dem 3-Punkt-Gurt der Fall ist.

Ein großer Vorteil in Sachen Isofix ist die Tatsache, dass es sich hier um ein weltweit einheitliches System handelt. Um den Kindersitz hier zu befestigen bedarf es ein wenig Geschicks, da sich die Halteösen zwischen der Sitzlehne und der Sitzfläche befinden und dort eingehakt werden müssen.

Dieses System arbeitet mit einem zusätzlichen Stützfuß, der im Fußraum platziert wird. Das kann allerdings je nach Fahrzeugtyp ein Problem aufwerfen. Denn Modelle wie der VW Caddy, der Ford Galaxy, der Peugeot Partner, der VW Touran und weitere Fahrzeuge haben im Boden ein zusätzliches Fach zum Verstauen. Dadurch ist der Boden für den Isofix Stützfuß nicht mehr stabil genug.

Hinweis: Kann ein Stützfuß nicht die ordnungsgemäß angebracht werden, gibt es noch die Möglichkeit, auf ein Modell mit einer sogenannten Top Tether Vorrichtung zurückzugreifen. Anstelle des Stützfußes kommt dann diese zusätzliche Sicherung zum Einsatz. Voraussetzung hierfür ist aber, dass dieser dritte Haltegurt im oberen Sitzbereich eingehakt werden kann. Über diese Vorrichtung verfügen aber auch nicht alle Fahrzeuge.

Ein weiteres Problem bei der Benutzung eines Isofix-Systems ist der Platzbedarf. Während es bei vielen möglich ist, 3 Kindersitze auf der Rücksitzbank zu befestigen, ist das bei dem Isofix System nicht möglich. Hier finden maximal 2 Kindersitze auf der Rückbank Platz.

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